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Christliche Symbole entfernen? Wehret den Anfängen

4. März 2016 – Die Schweiz ist geprägt durch die christlich-abendländische Kultur. Im Kanton Luzern gibt es drei christliche Landeskirchen und fast 80 % der Luzerner Bevölkerung bekennt sich zu einer christlichen Glaubensgemeinschaft.

Wenn sich nun in der Luzerner Abdankungshalle durchschnittlich einmal pro Woche jemand am vorhandenen Kreuz stört, dann soll es wie bis anhin mit einem Vorhang vorübergehend abgedeckt werden. Konfessionslose, aber auch Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens mögen eine Abdankungshalle vorfinden, die Atmosphäre ausstrahlt und in der sie sich wohl fühlen. Die Glaubensfreiheit ist somit gewährleistet und der öffentliche Raum präsentiert sich neutral.

Das Kreuz als Symbol unserer christlichen Tradition soll aber weiterhin einen fixen, permanenten Platz haben. Warum? Es kann nicht sein, dass neuerdings die Minderheit bestimmt, was für die Mehrheit gelten soll. Das entspricht nicht unserer Demokratie. Unsere Gesellschaft fürchtet die sog. „Islamisierung“ der Schweiz. Gleichzeitig verbannt sie Symbole unserer christlich-abendländischen Kultur mit fiebrigem Eifer aus der Öffentlichkeit. Hören wir auf, uns selber abzuschaffen. Geben wir dem Christentum als kultur- und identitätsstiftende Kraft weiterhin einen Platz in unserer Gesellschaft.

Als „pragmatische Lösung“ wird nun ein Kompromiss aus Wohlen ins Spiel gebraucht. Dort lässt sich das Kreuz in der Abdankungshalle mit einer Klappvorrichtung in eine neutrale Stele umwandeln. Auch diese Lösung überzeugt mich nicht. Viel zu lange sind wir immer und überall Kompromisse eingegangen, die uns nicht weitergebracht haben. Mir deswegen Intoleranz zu unterstellen, ist fehl am Platz. Viel eher müssten sich die leidenschaftlichen „Kreuzgegner und Bilderstürmer“ fragen, woher ihre vehemente Ablehnung des Kreuzsymbols rührt. Mangelt es ihnen vielleicht an Toleranz?

Es ist für unsere von zunehmender Wert-losigkeit geprägten Gesellschaft überdies bezeichnend, wie sie mit den religiösen Bildtafeln in der Abdankungshalle umgeht. Im Gegensatz zum Kreuz stehen die Bildtafeln unter Denkmalschutz und dürfen daher nicht aus dem Raum entfernt werden. Sie dürfen zwar bleiben, werden aber mit Gipsplatten abgedeckt. Absurde Ideen, die bei vielen Menschen nur Kopfschütteln auslösen – zu Recht.

Wie lange dauert es, bis das Kreuz auf einem Berg, an einer Wegscheide, auf dem Kirchturm, als Schmuckstück und Glücksbringer verboten wird? Muss das Kreuz unter Denkmalschutz gestellt werden, damit es uns in unserem christlichen Land auch künftig erhalten bleibt? Drum: Wehret den Anfängen und tragen wir Sorge zu unseren Werten, unserer Kultur und Tradition.