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Den eingeschlagenen Weg unbeirrt weitergehen

5. April 2018 – Wer heute Erfolg haben will, muss vor allem eins können: Marketing und Kommunikation in eigener Sache beherrschen. Dort gäbe es für die CVP zugegebenermassen Optimierungspotenzial. Die geeignete Strategie suchen wir nicht, die haben wir längst; nicht gefunden, sondern erarbeitet.

Eine Replik auf einen zentralplus-Artikel von letzter Woche.

Zur Strategie gehört, dass die CVP des Kantons Luzern bereits in der Vergangenheit und immer wieder Meinungsumfragen zu aktuellen Themen innerhalb ihrer Mitglieder durchgeführt hat und dies auch weiterhin tut; so, wie es sich für eine urdemokratische, echte Volkspartei geziemt. Der CVP war es stets wichtig, die Basis in sämtliche Prozesse einzubeziehen; da werden nicht einfach Befehle von oben erteilt und unten ausgeführt, sondern die Meinung jedes einzelnen wird aufgenommen und ernst genommen, bis aus den vielen Puzzleteilen ein ganzes Bild entsteht.

Wenn sich denn bald schon das Kandidatenkarussell und sich alles um die Frage dreht, mit wem und wie vielen Regierungsratskandidaten die CVP bei den nächsten Wahlen antreten soll, so plädiere ich für deren drei. Ich möchte dies aber klar nicht als ein Misstrauensvotum gegenüber Regierungspräsident Guido Graf oder Bildungsdirektor Reto Wyss verstanden wissen. Im Gegenteil! Beide leisten hervorragende Arbeit und setzen sich mit Leib und Seele für die Anliegen der Luzerner Bevölkerung ein. Zudem sitzen sie fest im Sattel. Da macht es Sinn, sich eine dritte Kandidatur – notabene diejenige einer Frau – zu überlegen.

Im Gegensatz zu anderen Parteien hätten wir auch kein Problem, gleich mehrere Frauen auf den Schild zu heben. Wenn nun die CVP mit den beiden bisherigen Regierungsräten und einer Kandidatin in den Ring steigen würde, so ginge es weniger darum, einen Sitz eines bisherigen Regierungsrates zu attackieren, denn eine Kandidatur für eine kommende Wahl aufzubauen. Bei einer nächsten Vakanz hätte die potenzielle Regierungsratskandidatin nämlich ein weiteres Mal die Chance, dannzumal mit einer viel grösseren Bekanntheit als zum jetzigen Zeitpunkt, die Luzerner Regierung zu bereichern. Zumal kaum mehr ein Jahrzehnt vergehen wird, bis ein CVP-Regierungsrat seinen Rücktritt ankündigt. Als Partei böte sich die Möglichkeit, Schwung in den Wahlkampf zu bringen und die Parteibasis zu mobilisieren.

Während ich mir eine Dreier-Kandidatur vorstellen kann, gibt es andere, die sich einen Bisherigen und eine(n) Neue(n) oder zwei Neue wünschen. Optionen gäbe es deren viele; ob sie sinnvoll sind oder nicht, bleibt auszuloten. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass sich die Mehrheit unserer Partei wohl für die jetzige Konstellation entscheiden wird. Definitiv darüber befinden wird einzig und allein die Delegiertenversammlung. Dass über die möglichen Szenarien bereits im Vornherein eifrig gesprochen wird, zeugt davon, dass die Partei lebt und eine offene Diskussionskultur betreibt. Ein fundierter, breit gestützter Entscheid wird so überhaupt erst ermöglicht.

Die Ausrichtung der CVP als wertorientierte, bürgerlich-soziale Partei ist richtig. Damit grenzen wir uns gegenüber der Linken ab, die stets mehr verteilen möchte, als eingenommen wird und der Rechten, wo die Solidarität gegenüber den schwächsten Menschen oft vergessen geht. Mit unserem Präsidenten Gerhard Pfister verfügt die CVP über einen unbestritten klugen Kopf, der als wichtigster Parteiexponent die Aufgabe hat, den Bürgerinnen und Bürgern unsere Politik zu erläutern. Diese beinhaltet eine soziale Marktwirtschaft und Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Subsidiarität, die wir als CVP immer auch unter dem Blickwinkel der Menschenwürde betrachten und vertreten. Dabei ist und bleibt das C im Parteinamen unentbehrlich, bedeutet „christlich“ doch auch, dass wir Menschen in diesem Land den gleichen kulturellen Hintergrund haben, wo Toleranz gelebt und anders denkende Menschen nicht ausgeschlossen werden, genauso wie innerhalb unserer Partei.

Der Erfolg einer Partei hat viel mit Marketing und Kommunikation zu tun. Während der Weg der CVP in den letzten Jahren vor allem talwärts führte, haben wir am Fuss des Berges die Auslegeordnung gemacht und den Weg neu definiert. Dass es darüber immer mal wieder Diskussionen gibt, ob es der richtige ist, überrascht nicht und darf auch durchaus passieren; vor allem, wenn ein Weg lang und beschwerlich ist. Wir sichern uns aber alle am selben Seil und werden den Gipfel Seite an Seite erklimmen. Mit Ausdauer, einem mit Kompetenz und Kreativität prall gefüllten Rucksack, mit Lust und Begeisterung!

 

Der Beitrag ist am 4. April 2018 auf zentralplus.ch erschienen.