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Auch Reiche wohnen in Genossenschaften

28. Januar 2020 – Am 9. Februar stimmen wir über die Initiative des Mieterverbandes ab. Diese fordert, dass in Zukunft jedes Jahr und in der ganzen Schweiz 10 Prozent der neugebauten Wohnungen durch Genossenschaften erstellt werden müssen. Eine solche Planwirtschaft nimmt keine Rücksicht auf regionale Besonderheiten oder eine Veränderung der Situation, sondern muss einfach permanent stur umgesetzt werden.

Wohnungsknappheit besteht, aber sie besteht nur punktuell und vorab in den Städten. Diese haben jedoch längst eigene Massnahmen zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus getroffen und können dies auch weiterhin tun. In der Stadt Luzern z. B. liegt die Quote bereits heute bei 13 % und muss noch auf 16 % erhöht werden. Die Initiative ist also überflüssig.

Gemäss einer wissenschaftlichen Studie wohnen in den Genossenschaftswohnungen zudem längst nicht nur die Personen, die darauf am dringendsten angewiesen wären. Ein Viertel der Bewohner gehört zu den reichsten 40 Prozent der Bevölkerung und könnte sich auch eine andere Wohnung leisten. Die Initiative «mehr bezahlbare Wohnungen» fordert eine noch stärkere Förderung der Genossenschaften als bisher, stellt aber nicht sicher, dass wirklich sozial benachteiligte Menschen in diesen günstigen Wohnungen leben können. Auch das ist falsch. Sagen Sie deshalb klar Nein zur Initiative für bezahlbare Wohnungen.