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Womit man in der Politik mitunter konfrontiert wird…

23. September 2025 – Wer aktiv Politik betreibt, kriegt immer wieder Post und Mails von unzufriedenen Bürgerinnen und Bürgern. Das gehört dazu und muss man zuweilen aushalten. Hie und da kommt es aber zu klaren Grenzüberschreitungen. So geschehen letzte Woche. Da schrieb mir eine Person aus einer Nachbargemeinde von Luzern wegen einer Abstimmung, bei der sie nicht mit mir einverstanden war.

Anfang und Ende der Nachricht lauteten folgendermassen, ich zitiere wörtlich, inkl. Schreibweise: «Du verdammti Zio-Nazi-Hure und Faschistin… (…) und du gish bald de löffel ab du Alti Kueh, ALLES HED SIS ENDI». Was so viel heisst wie: «Du gibst bald den Löffel ab, Du alte Kuh, alles hat sein Ende.» Sie können sich vorstellen, dass auch der Rest der Nachricht nicht eben erbaulich war. In der Zwischenzeit wurde die besagte Person vom Bundessicherheitsdienst (Fedpol) kontaktiert. Es wurde ihr mitgeteilt, dass ihre Äusserungen Straftatbestände des Schweizerischen Strafgesetzbuches erfüllten und zu unterlassen seien.

Die Bitte um Verzeihung traf postwendend ein, die «Emotionen» seien «einer starken Betroffenheit entsprungen».  Die Entschuldigung ist so akzeptiert. Politik kann ja durchaus nervenaufreibend sein und das Blut in Wallung bringen. Für Kritik bin ich im Übrigen jederzeit offen; allerdings nur, solange sie mit Anstand und Respekt formuliert wird.  Für uns alle gilt: Es lohnt sich jeweils, kurz durchzuatmen, bevor man via Klick eine Mail verschickt.

Ich bemühe mich auch, sämtliche Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu beantworten. Viele Menschen schreiben mir, weil sie ein Anliegen oder eine Frage haben. In der Flut der Nachrichten schliesse ich aber nicht aus, dass ich schon hie und da eine Mail schlussendlich übersehen und deshalb nicht darauf reagiert habe. Sollte mir eine Nachricht von Ihnen, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, entgangen sein, so war das nicht beabsichtigt. Ich hoffe, Ihr Problem hat sich in der Zwischenzeit dennoch gelöst.

Diese Kolumne ist am 20. September in der Luzerner Zeitung erschienen.