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Ein Brief für mehr Sicherheit – und ein Ja zur E-ID

3. September 2025 – In einem persönlichen Brief richte ich mich an eine Bekannte – und an alle Leserinnen und Leser. Ich warne vor sicherheitspolitischer Sorglosigkeit, plädiere für eine besser ausgerüstete Armee und werbe für ein Ja zur staatlichen E-ID am 25. September.

Liebe Barbara

Es hat mich gefreut, kürzlich mit Dir und Deinem Mann ein bisschen plaudern zu können. Auf meine Frage hin, wer sich denn für die Kolumnen von uns Politikerinnen und Politikern überhaupt interessieren würde, hast Du mir erklärt, Du würdest sie immer lesen. Deshalb adressiere ich für einmal einen Brief direkt an Dich; dies in der nicht ganz uneigennützigen Hoffnung, dass so auch die Neugierde einer Silvia oder eines Hans geweckt wird, die wissen möchten, was ich Dir persönlich mitzuteilen habe.

Seit geraumer Zeit beschäftigt mich vor allem ein Thema, das mir auch zunehmend Sorgen bereitet: unsere Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit. In einem internationalen Umfeld, das seit Monaten konfliktreicher und gefährlicher geworden ist, scheinen wir immer noch den Eindruck zu haben, bei uns in der Schweiz auf einer Insel der Glückseligen zu leben. Selbstverständlich geht es uns – im internationalen Vergleich – immer noch hervorragend. Unsere Arbeitslosigkeit liegt tief, unser Wohlstand ist hoch. Wir haben Frieden in unserem Land. Dennoch sollte es zumindest geographisch klar sein, dass wir bei einer Eskalation z. B. des Ukrainekrieges in Richtung Westen rasch davon betroffen sein könnten. Wir kommen nicht darum herum, im Rahmen unserer bewaffneten Neutralität die innere und äussere Sicherheit zu stärken und unseren Beitrag zu leisten für Frieden in Europa. Einerseits, indem wir unsere Armee besser alimentieren und ausrüsten, anderseits, indem wir auch der Bundespolizei und dem Nachrichtendienst des Bundes mehr personelle Ressourcen zur Verfügung stellen. Das kostet! Gleichzeitig gibt es gerade auf Bundesebene eine Verknappung der finanziellen Mittel, ein Spar- und Entlastungspaket liegt auf dem Tisch. Es besteht ein regelrechtes Dilemma zwischen der Sicherheit, der Verteidigungsfähigkeit und den Finanzen, der Schuldenbremse. Was ist höher zu gewichten? Für mich ist klar: Wenn wir die Sicherheit der Menschen in unserem Land nicht mehr gewährleisten können, nützt uns auch eine volle Kasse nichts. So werde ich mich auch künftig mit aller Kraft dafür einsetzen, dass wir unserer Sicherheit oberste Priorität einräumen.

Dabei überlege auch ich mir immer wieder, wie wir den Finanzhaushalt entlasten können. Ein wirkungsvolles Mittel liegt am 25. September zur Abstimmung vor. Da erhoffe ich mir Deine Unterstützung: Wir werden über die elektronische Identitätskarte befinden, die E-ID. Es handelt sich dabei um einen staatlich ausgestellten digitalen Ausweis, der einfach, sicher und offiziell anerkannt ist. Mit der E-ID werden Behördengänge, Online-Banking oder Altersnachweis- oder Online-Shopping-Prüfungen erleichtert. Der digitale Ausweis ist freiwillig, aber zukunftsweisend. Viele Länder (z. B. Deutschland, Österreich, Estland) haben bereits funktionierende, staatliche E-IDs. Mit einem Ja stärkt die Schweiz ihre digitale Souveränität, wird effizienter und spart Geld. Der Datenschutz ist garantiert. Ich danke Dir für ein Ja, Barbara!

Im Übrigen wünsche ich Dir und Deinen Lieben, aber auch Silvia und Hans eine erholsame Sommerpause. Ich freue mich, dass Du bis zum Schluss gelesen hast, vor allem aber auf ein Wiedersehen im August!

Herzliche Grüsse aus der Stadt Luzern, wo ich lebe, hinaus in den ganzen Kanton, für den ich mich mit bestem Wissen und Gewissen einsetze

Andrea